Triebkräfte von Verfolgung

Die Haupttriebkraft der Verfolgung ist "Islamischer Extremismus".

Islamischer Extremismus: Brunei ist eine islamische Nation, die auf einer Ideologie mit dem Namen "Malaiisch Islamische Monarchie" begründet ist. In Brunei bestimmt der Islam alle Lebensbereiche.
Im Jahr 1991 hat Seine Majestät, Sultan Hassanal Bolkiah, eine konservative Ideologie namens "Melayu Islam Beraja" (Malaiisch Islamische Monarchie, kurz MIB) eingeführt, welche die Monarchie als Verteidigerin des Glaubens darstellt. Mit diesem Selbstverständnis vor Augen hat der Sultan vor kurzem die Demokratisierung der bruneiischen Regierung zugelassen und sich selbst zum Präsidenten und Premierminister ernannt. Im Jahr 2004 wurde der 1962 aufgelöste gesetzgebende Rat wieder eingesetzt. Seit 2011 gilt die umfängliche Anwendung der Scharia für alle Muslime des Landes.
Die Regierung verfolgt das Ziel, die Stammesvölker zu islamisieren und unterstützt die sogenannte "Dahkwa" Bewegung (islamisches Missionieren). Ein Erlass untersagt den Bürgern jeglichen Kontakt mit Christen im Ausland, verbietet die Einfuhr von Bibeln und das öffentliche Feiern des Weihnachtsfestes. Christliche Pastoren und Mitarbeiter gelten als "Feinde". Der Zutritt zu Dörfern in Stammesgebieten wird von der Regierung durch Spione und Polizisten überwacht.

Am 1. Mai 2014 wurde das Scharia Gesetz um das Strafrecht erweitert, das in drei Schritten etabliert werden soll. Der erste Schritt beinhaltet Strafen für unanständiges Verhalten oder das Fernbleiben vom Freitagsgebet. In einer zweiten Phase werden körperliche Züchtigungen für Diebstahl oder andere Delikte eingeführt. Die finale Phase, welche 2015 in Kraft treten soll, sieht die Todesstrafe für Vergehen wie Ehebruch vor. Der erste Schritt beinhaltet zudem Strafen für Christen, die öffentlich ihren Glauben bezeugen. Außerdem dürfen besondere Ausdrücke (wie z.B. "Allah" für "Gott") ausschließlich von Muslimen gebraucht werden, wie ein Scharia-Beamter bei einer Schulung von Regierungsmitarbeitern bekanntgab.