Verfolgung in der Zentral. A. Republik

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2. Triebkräfte von Verfolgung

Die Triebkräfte von Verfolgung, die sich auf die Christen der ZAR auswirken, sind der „Islamische Extremismus“ (Haupttriebkraft) und weniger stark „Organisiertes Verbrechen und Korruption“.

Islamischer Extremismus:

Die früheren Anhänger der Séléka-Rebellenbewegung haben keine formal islamistische (bzw. dem politischen Islam zuzuordnende) Agenda, sondern setzen sich überwiegend aus ausländischen Muslimen zusammen. Bei der Verwüstung des Landes haben sie speziell Christen und deren Besitz (Häuser, Kirchen) attackiert, wie auch Gebäude der Regierung.

Organisiertes Verbrechen und Korruption: Inmitten des durch den Konflikt entstandenen Chaos versuchen viele, aus der verbreiteten Gesetzlosigkeit Profit zu schlagen. Aus diesem Grund sind Organisiertes Verbrechen und Korruption als zweite Triebkraft zu nennen. Genauere Untersuchungen dazu erfolgen im Jahr 2016.

3. Aktuelle Einflüsse

Laut Verfassung ist die ZAR ein säkularer Staat, in der Vergangenheit haben jedoch autokratische Führer auf die Unterstützung durch religiöse Gruppen – überwiegend Kirchen – zurückgegriffen. Wie der Bericht des US-Außenministeriums zur internationalen Religionsfreiheit zeigt, hat die Regierung der ZAR in den letzten 10 Jahren keine religiöse Gruppierung bevorzugt. Die ZAR gilt als christliches Land, allerdings ist der Islam – mit Unterstützung von Gruppen aus dem Tschad und dem Sudan – im vergangenen Jahrzehnt deutlich von 5 auf 13% der Bevölkerung gewachsen. Meinungsverschiedenheiten unter den Muslimen im Norden gehörten zu den Hauptursachen für den Putsch im März 2013. Lokale Christen zeigen sich besorgt über das Vordringen des Islam im Land und verweisen darauf, dass die Rebellion, die zum Staatsstreich geführt hatte, einer traditionellen dschihadistischen Agenda entnommen ist.