Wie viel Zeit hast du noch?
Als ich kürzlich im Spital am Sterbebett einer lieben Schwester sass, wurde mir diese Frage neu gross. Wie viel Zeit habe ich noch? Ja all die vergangenen Jahre sind hinter mir, die kann ich nicht mehr ändern. Was geschehen ist, ist geschehen und wofür ich meine Zeit eingesetzt habe kann ich nicht mehr rückgängig machen. Aber wofür will ich den Rest meines Lebens noch einsetzten? Wie lange habe ich noch die Kraft und die Möglichkeit das Evangelium zu verkündigen? Die Zeitspanne unseres Lebens können wir nicht mit Geld verlängern. Diese liegt allein in Gottes Händen. David formuliert es so in Psalm 31,16 „Meine Zeit steht in deinen Händen!“
Die Bibel spricht sehr oft von Zeit. So zum Beispiel in Psalm 90,10 „Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt so sind’s achtzig Jahre, und wenn’s köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin als flögen wir davon.“ Ja dies hat nicht nur Mose bemerkt sondern wohl schon viele die vor uns gelebt haben. Gerade deshalb fordert uns die Bibel immer wieder ganz klar auf sehr bewusst mit unsere Zeit umzugehen. Paulus schreibt den Ephesern und den Kolossern: „..kauft die Zeit aus...“ In Galater 6,10 schreibt er sogar: ... so lange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun...“ In all diesen Aussagen kommt mir diese Aufforderung zum bewussten Umgang mit der uns zur Verfügung stehenden Zeit entgegen. Denn so wie man vieles andere verschwenden kann, so kann man auch Zeit verschwenden. Dies wurde ja gerade unter Christen in der Kirchengeschichte immer wieder getan. Anstatt sich auf den Auftrag Jesu zu konzentrieren und somit für dieses auch die Zeit zu verwenden, wurde oft für vieles andere die Zeit verpufft!
Du und ich, wir haben es in der Hand dies anders zu machen. Wesentliches vom Unwesentlichem zu trennen. Ziele zu avisieren die Gott will und nicht solche die wir wollen. Sich einsetzen für Dinge die Ewigkeitswert haben. Bei Zeitverschwenderischen Diskussionen nicht mitmachen, stattdessen diese Zeit fürs Gebet nutzen. Paulus ist uns in dieser Hinsicht ein grosses Vorbild. Er liess sich nicht aufhalten noch abhalten auf das ihm von Gott gesetzte Ziel hinzusteuern. „Ich schäme mich des Evangeliums nicht... Ich muss es tun...alle verliessen mich aber der Herr stand mir bei.... mir hat sich eine Tür zu reichem Wirken aufgetan“ Selbst in Philippi im Gefängnis ging er sehr haushalterisch mit seiner Zeit um. Statt zu jammern und zu klagen sang er Loblieder zusammen mit Silas um Mitternacht.
Und du – ist das wirklich alles so wichtig wofür du deine Zeit einsetzest? Hab den Mut deinen Terminplaner umzukrempeln und deine Zeit nur für das Wesentliche zu gebrauchen. Niemand von uns weiss wie lange wir noch Zeit haben, also gehen wir bewusst mir ihr um!
Mit herzlichen Segenswünschen,