Verfolgung in Sudan

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Die äthiopischen Friedenstruppen waren maßgeblich für die Wiederherstellung von Stabilität und die Wiedererrichtung sowie Bewahrung von zumindest relativer Sicherheit verantwortlich. Es herrschen große Sorgen im humanitären Bereich, da die Bevölkerung wegen ihrer Vertreibung zu Beginn der Pflanzungssaison 2011 im letzten Jahr nichts anpflanzen konnte. Die Kirchen (Episkopale und Römisch Katholische) haben den Wunsch geäußert, ihre Mitglieder und insbesondere ihre Leiter möchten doch nach Abyei zurückkehren und sich dort niederlassen, um damit auch andere Familien und Personen entsprechend zu ermutigen. Dies wird als sehr wichtig angesehen, denn die Rückkehr soll der SAF und der sudanesischen Regierung vor Augen führen, dass sie ihnen nicht erneut das Land wegnehmen und auch nicht das christliche Zeugnis auslöschen können. Der Kirche in Abyei wird auch politisch eine wichtige Rolle zugesprochen, mehr jedoch eine geistliche - als eine Zeugin für die vielen bislang unerreichten Stämme der Region.

Zukunft der Kirche

Die Zukunft der Kirche im Sudan ist ungewiss. Die Angst unter den Christen wächst langsam. Wie die Anfeindungen sich in Zukunft entwickeln, lässt sich nicht voraussagen. Die völlige Umsetzung der Scharia durch Bashir mag sich durch interne Schwierigkeiten hinauszögern. Falls jedoch seine Regierung stürzt, werden aller Voraussicht nach die zukünftigen Leiter die Islamisierung im Land vorantreiben. Der Islam wird als einigende Klammer für die Arabisierung gesehen. In diesem Fall würde die allgemeine Unterdrückung im ganzen Land zunehmen. Ob neue Leiter dann weiter enorme Summen für Kriege in der Grenzregion hin zum Süd-Sudan ausgeben werden, bleibt abzuwarten. Der Krieg dort ist wohl nicht zu gewinnen. Eine Furcht bleibt jedoch – egal, ob unter Al-Bashir oder neuen islamistischen Anführern – dass die religiöse und ethnische Säuberung besonders im Grenzbereich weitergehen wird.