Verfolgung in Sudan

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Der heutige Sudan entspricht dem früheren Nord-Sudan vor der Unabhängigkeit des Südsudans. Der Sudan hat sich am 9. Juli 2011 friedlich in einen muslimischen Norden und den vorwiegend christlich-animistischen Süden geteilt. Im nunmehr unabhängigen Süden ist die Religionsfreiheit prinzipiell garantiert. In den sechzehn nördlichen Bundesstaaten jedoch unterliegen sämtliche Bürger dem islamischen Recht (Scharia).

Die Hauptursache für Christenverfolgung im Sudan ist ein Mix aus islamischem Extremismus und der Paranoia des herrschenden Diktators, Präsident Al-Bashir. Was beschäftigt ihn mehr: den Islam auszuweiten oder sein Verlangen, an der Macht zu bleiben? Im Weltverfolgungsindex 2012 wurde folgende Perspektive für das Land beschrieben: "In naher Zukunft wird die starke Verfolgung der Christen eher zunehmen, wobei Christen zwischen die Mühlsteine von Islamismus und Arabisierung geraten." Dabei hat die völlige Umsetzung der Scharia noch gar nicht stattgefunden; u.a. wegen der Probleme, denen sich die Regierung Al-Bashirs gegenübersieht. Die Absicht dazu bleibt jedoch.

Viele Christen haben das Land verlassen

Die Gemeinde hat zahlenmäßig stark abgenommen, da viele Christen südsudanesischer Abstammung in den nunmehr unabhängigen Staat Süd-Sudan zurückgekehrt sind. In anderen Regionen wiederum wächst die Gemeinde. So ist die Anzahl der Christen mit muslimischem Hintergrund gestiegen. Stammesstreitigkeiten führten ebenfalls zu Verfolgung, wie es zum Beispiel bei den  Stämmen Missirya und Dinka Ngok in der Region Abyei der Fall war.