Verfolgung in Libyen

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Libyen mit seinen 6,5 Millionen Einwohnern weist einen Bevölkerungsanteil von 97% sunnitischer Muslime auf. Kleine christliche Gemeinschaften bestehen überwiegend aus Einwanderern der Sub-Sahara Länder und einer winzigen Anzahl amerikanischer und europäischer Gastarbeiter. Die kleine Gruppe aus Asien besteht hauptsächlich aus Indern. Etwa 100 – 200 Anglikaner aus Sub-Sahara Ländern besuchen den wöchentlichen Gottesdienst in Tripolis. 80 Christen der Orthodoxen Kirche (Griechisch, Rumänisch, Bulgarisch und Russisch) halten ihren Gottesdienst in Tripolis am Freitag.

Jeweils mehrere Hundert afrikanische Einwanderer – Protestanten und Katholiken – feiern ihre Gottesdienste in Tripolis. Open Doors schätzt die Zahl der Ausländer im Land auf 500.000, die meisten kommen aus angrenzenden arabischen und afrikanischen Ländern.

Christliche Geschichte

Libyen hat eine traditionsreiche christliche Geschichte. Simon von Cyrene, der das Kreuz Jesu getragen hat, soll von dort stammen. Die Apostelgeschichte erwähnt, dass am Pfingsttag Menschen aus Libyen in Jerusalem zugegen waren. In den ersten Jahrhunderten nach Christus gab es in Cyrene (Osten) und in Tripolitanien (Westen) große Kirchen. Mit dem Ausbreiten des Islam im 7. bis 12. Jahrhundert wurde die Kirche fast ausgelöscht. Die Kirchen später bestanden fast ausschließlich aus Ausländern.