Verfolgung in Nigeria - Gewalt gegen Christen in Nordnigeria

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Gewalt gegen Christen in Nordnigeria

Verfolgung tritt vorrangig in den Scharia-Staaten auf, greift jedoch auch immer wieder auf die angrenzenden Gebiete über. Sie fordert von den Betroffenen hohen Tribut im familiären Bereich und im Blick auf ihr unmittelbares Lebensumfeld. So dürfen Christen ihre Toten nicht auf öffentlichen Friedhöfen begraben. In den öffentlichen Schulen werden christliche Schüler besonders in den unteren Klassen gezwungen, am Islamunterricht teilzunehmen. Weiterführende Schulen oder höhere Bildungswege bleiben Christen verschlossen, besonders wenn es sich um gut ausgestattete Einrichtungen mit einem hohen akademischen Niveau handelt. Christen werden in schulischen Institutionen oftmals als Bürger zweiter Klasse behandelt. Christliche Mädchen leben in ständiger Gefahr, entführt und zwangsverheiratet zu werden.

So gab es beispielsweise in der Stadt Kano ein Haus, in dem 40 entführte Mädchen gefangen gehalten, islamisiert und dann mit einem Moslem verheiratet wurden. Ortsansässige Experten von Open Doors berichten, dass es in einigen der Scharia-Staaten sogar organisierte Dienste gibt, die sich auf die Entführung und Bekehrung christlicher Mädchen zum Islam spezialisiert haben.

Schikane und Überfälle

Auf dem Arbeitsmarkt wurden Christen trotz nachgewiesener Qualifikationen die Einstellung verweigert, anderen wurde die Abkehr von ihrem christlichen Glauben zur Bedingung gemacht, um eine Stelle sofort antreten zu dürfen. Christliche Wohngegenden wurden von der örtlichen Regierung völlig vernachlässigt. Die Bereitstellung von sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und Straßen wurde ihnen verweigert. Entlegene christliche Dörfer wurden bei Entwicklungsprojekten übergangen. Kirchengemeinden stießen auf große Schwierigkeiten bei dem Versuch, ehemalige Muslime zu integrieren. Derartige Aktivitäten erregen die Aufmerksamkeit der Umma (muslimischen Gemeinschaft) und können zu Gewaltausbrüchen gegen alle Kirchen im näheren Umkreis führen. Berichten einheimischer Mitarbeiter zufolge ist es vermehrt zu Übergriffen islamischer Extremisten gegen Pastoren gekommen, um das Wachstum der Kirchen zu stoppen.