Triebkräfte von Verfolgung

Die Haupttriebkraft der Verfolgung in Saudi-Arabien ist der "Islamische Extremismus". Auch zwei andere Triebkräfte spielen bei der Christenverfolgung eine Rolle: "Exklusives Stammesdenken" und "Diktatorische Paranoia".

Islamischer Extremismus: Das Wüstenkönigreich wird durch die Lehre des Wahhabismus definiert, einer puristischen und strengen Auslegung des Islam. Demnach dürfen andere Religionen ihren Glauben nicht öffentlich praktizieren. Saudi-Arabien wacht über die heiligen Städte, Mekka und Medina, welche die Geburts- und Begräbnisstätten von Mohammed, dem Propheten des Islam sind. Das Königreich ist ein Nährboden für Islamischen Extremismus, dazu kommen vielerorts Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit der jungen Generation, die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter. Im eigenen Land bekämpft die saudische Regierung den islamischen Terrorismus, denn der könnte zu einer Bedrohung für die Regierung der königlichen Familie werden. In anderen Ländern gilt Saudi-Arabien als Hauptsponsor des sunnitischen Terrorismus durch private Spenden z.B. im Irak oder in Syrien.

Das Rechtssystem des Königreichs gründet auf der islamischen Rechtsprechung, der Scharia. Apostasie – die Hinwendung zu einer anderen Religion – kann mit dem Tode bestraft werden, wenn der Konvertit seine Bekehrung nicht widerruft.

Der Fokus liegt hier auf der Haupttriebkraft der Verfolgung, dem Islamischen Extremismus. Die anderen Triebkräfte der Verfolgung bedürfen einer gründlicheren Untersuchung.