Verfolgung in Usbekistan

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In dem autoritär regierten Land setzt das Regime auf Machterhalt. Religiöse Aktivitäten werden genau beobachtet. Gegen jede Art von vermeintlichem Extremismus oder subversiven Aktionen gehen Behörden und Sicherheitskräfte rigoros vor. In der jüngeren Vergangenheit waren davon verstärkt christliche Gemeinden betroffen. Laut Verfassung wird zwar Religionsfreiheit garantiert, tatsächlich werden einzelne Christen und christliche Gemeinden oder Gruppen stark eingeschränkt. Für Christen ist die Ausübung ihres Glaubens im bevölkerungsreichsten Land der Region schwieriger geworden, wenngleich die russisch-orthodoxe Kirche weniger betroffen zu sein scheint.

Nach negativen Medienberichten wuchs auch in Teilen der Gesellschaft die Feindseligkeit gegenüber Christen muslimischer Herkunft. Die Überwachung christlicher Aktivitäten ist intensiviert worden. Aktivitäten staatlich nicht registrierter Gemeinden sind streng verboten; dazu gehören auch Jugendprojekte und soziales Engagement sowie Schulungen von Pastoren etc. Treffen im privaten Kreis werden geduldet. Bibelstunden oder Gebetsversammlungen stehen jedoch immer in der Gefahr, von Sicherheitskräften unterbunden zu werden.

Auch staatlich anerkannte Gemeinden leiden unter zunehmenden Hausdurchsuchungen. Gemeindemitglieder wurden mit Geldbußen belegt und schikaniert. Insbesondere Jugendveranstaltungen stehen im Visier staatlicher Behörden; christliche Jugendliche werden eingeschüchtert. Zudem können insbesondere Christen vor Gericht keine faire Behandlung erwarten.